//„Bewusst einmal Querdenker sein“

„Bewusst einmal Querdenker sein“

2019-09-09T18:24:53+02:009. September 2019|
  • Interview mit Sven Rast (Design Thinking Moderator und Straßenbahnfahrer)

  • Ist bei den Leipziger Verkehrsbetrieben tätig als: 
    Schienenbahnfahrer

  • Beschäftigt sich im Projekt MADAM mit der Fragestellung:
    Wie können wir die Ideen für die Einführung von mobil-digitalem Arbeiten, für das Fahrpersonal umsetzen?

Kannst du dich bitte kurz vorstellen? Was machst du bei den Leipziger Verkehrsbetrieben? Wie lange bist du schon im Unternehmen? 

Mein Name ist Sven Rast. Ich fahre bei der LVB Straßenbahn und das seit 2013.

Was interessiert dich am Projekt MADAM? Warum arbeitest du im Projekt mit? Wie bist du ins Team gekommen? 

Am meisten interessiert mich am Projekt, die Erarbeitung von Ideen, neuen Ansätzen und dessen Umsetzung. Christoph Müller, Leiter Fahrdienst, und Aleksandra Lewandowska fragten mich ob ich bei der Road-Show zum Start von MADAM unterstützen könne und seitdem bin ich dabei. Bei den Roadshows haben wir mit dem Pausenbus der LVB auf den verschiedenen Betriebshöfen gestanden und die Mitarbeiter*innen Vorort angesprochen. Dabei sind wir ins Gespräch gekommen, haben das Projekt vorgestellt und über deren Veränderungswünsche gesprochen. Den ein oder anderen konnten wir auch als Teilnehmer*in im Projekt gewinnen.

Wir arbeiten im Projekt mit der Design Thinking Methode. Würdest du sagen, Design Thinking ist eine passende Methode für ein Innovationsprojekt im Bereich neue Arbeitswelten? Warum? 

Design Thinking ist meiner Meinung nach eine super Idee für Innovationsprojekte. Neue Arbeitswelten und Digitalisierung bedeuten für mich Fortschritt auf allen Wegen und Design Thinking ist eine gute Methode, um für uns als Unternehmen herauszufinden, wie wir diese Begriffe für uns definieren und übersetzen können.

Du bist auch ausgebildeter Design Thinking Moderator. 

Ja genau. Ich bin Moderator im Zuge des Entwicklungskreises für Fahrerinnen und Fahrer geworden. Für mich persönlich ist Design Thinking sehr interessant, da man bewusst einmal Querdenker sein kann und einfach mal alles raus lässt, was einem einfällt.

Meine Arbeit bei der LVB hat sich aber noch nicht groß verändert, da sich der Einsatz als Moderator aus dem Fahrdienst heraus, noch schwierig gestaltet. Aber wir arbeiten an Lösungen dafür.

Zu welchen Themen arbeitest du im Projekt MADAM? 

Ich bearbeite zusammen mit den anderen Projektteilnehmer*innen die Frage, wie wir die Ideen für die Einführung von mobil-digitalem Arbeiten, für das Fahrpersonal umsetzen können. Interessant daran ist, wie wir dass Ergebnis an das Fahrpersonal so vermitteln, dass es nicht wieder heißt: „das kennen wir schon, wollen wir nicht, funktioniert eh nicht usw.“

Das erste Arbeitspaket ist abgeschlossen und die ersten Workshops wurden bereits durchgeführt. Was sind deine ersten Eindrücke? 

Es geht voran und trotz terminlicher Schwierigkeiten haben die Beobachtungen stattgefunden und Spaß gemacht. Nun arbeiten wir daran, die ganzen Ergebnisse aufzuarbeiten und mit den nächsten Aufgaben weiter zu machen. Manchmal ist es für mich als Mitarbeiter im Fahrdienst schwierig, an allen Terminen teilzunehmen. Denn wenn ich nicht zur Arbeit komme, steht die Straßenbahn. Aber gemeinsam mit den Kolleg*innen und den Dienstzuteiler*innen finden sich auch dafür Lösungen.

Was kann der Gewinn von MADAM für das Unternehmen sein? 

Durch das Projekt bekommen die Mitarbeiter*innen Einblicke in einzelne Arbeits- und Unternehmensbereiche. Auch ich habe dadurch viele neue Kolleg*innen und ihre Arbeit kennengelernt. Ich denke dadurch kann ein besseres Verständnis für Arbeitsabläufe und Ergebnisse erzielt werden und Unverständnis und Misstrauen entgegengewirkt werden.

Möchtest du zum Abschluss noch was sagen? 

Weiter so und nicht den Kopf in den Sand stecken  😉