//„Wir müssen ins Gestalten kommen“

„Wir müssen ins Gestalten kommen“

2020-05-15T12:07:31+02:0015. Mai 2020|
  • Interview mit Alexander Wernick (ehemaliges Mitglied im Steuerungsteam, Teammitglied in Teilprojekt 1)

  • Ist bei den Leipziger Verkehrsbetrieben tätig im Bereich:
    Marketing

  • Beschäftigt sich im Projekt MADAM mit der Fragestellung:
    Wie können wie die Kommunikation und Beteiligung im Fahrservice verbessern?

  • Persönliches Motto:
    Wir müssen ins Gestalten kommen.

Was machst du bei den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB)?

Ich bin im November 2016 zur LVB gekommen, in den Bereich Finanzen und Controlling. Dort war ich im Bereich Gruppencontrolling mit für strategische Themen verantwortlich. Heute bin ich im Bereich Marketing tätig.

Was ist deine Rolle im Projekt MADAM und warum arbeitest du im Projekt mit?

Ich war von Beginn des Projekts an dabei. Gemeinsam mit der Personalabteilung und Herrn Halberstadt (Arbeitsdirektor der LVB) habe ich das Projekt MADAM entwickelt. In meiner damaligen Rolle als Controller war ich insbesondere für den Finanzplan verantwortlich, bin dann aber auch als Mitglied des Steuerungsteams inhaltlich in das Projekt eingestiegen. Im Sommer letzten Jahres habe ich einige neue Aufgaben dazu bekommen, so dass ich mich entschieden habe, aus dem Steuerungsteam rauszugehen. Aber ich bin als Teilnehmer in Teilprojekt 1 weiterhin dabei.

Ich arbeite im Projekt mit, weil ich Verbesserungen für unsere Fahrerinnen und Fahrer schaffen will, die tatsächlich etwas bewirken. Mir ist es wichtig, dass sie eine positive Veränderung spüren, dass es Verbesserungen sind, die sie wirklich brauchen. Deshalb ist die Vorgehensweise nach Design Thinking für mich auch der richtige Ansatz.

Inwiefern ist Design Thinking für das Projekt der richtige Ansatz?

Im Unterschied zum klassischen Projekt steht hier nicht von Anfang an schon das genaue Ziel fest. Und das ist auch gut so. Wir haben es ja mit Lösungen zu tun, die wir für Menschen entwickeln. Deshalb ist die Nutzersicht so wichtig und nicht das was wir denken was gut wäre. Und wir müssen immer wieder hinterfragen: Sind wir noch auf dem richtigen Weg? Ist es wirklich das, was die Kolleginnen und Kollegen brauchen?

Mit welchen Themen beschäftigst du dich in MADAM?

Es geht um Kommunikation und die Frage, was die Nutzung von Meggie oder anderen mobilen Endgeräten in diesem Zusammenhang stärken könnte. Was brauchen unsere Fahrerinnen und Fahrer, um digital zu kommunizieren?

Die Teams wurden ja aus ganz unterschiedlichen Abteilungen und Hierarchieebenen zusammengesetzt. Wie gut funktioniert das, was sind deine Erfahrungen?

Die Grundidee war ja, dass wir eine Teilnehmerstruktur finden, in der möglichst viele Sichtweisen abgebildet werden können, um gute Ergebnisse zu erzielen. Das ist uns gut gelungen. Es läuft sehr harmonisch in den Teams, weil wir alle an einem Strang ziehen. Wir wollen was schaffen, wir wollen Ergebnisse liefern, ohne zum aktuellen Zeitpunkt zu wissen, ob es die richtigen sind. Das überprüfen wir im Projekt immer wieder.

In welcher Phase des Projekts steht ihr aktuell und wie geht es weiter?

Wir haben die zentralen Nutzerbedürfnisse identifiziert und daraus Personas entwickelt. Jetzt geht es darum, darauf aufbauend möglichst viele Ideen zu generieren, diese zu priorisieren und einige prototypisch umzusetzen. Die testen wir dann an potenziellen Nutzerinnen und Nutzern.

Welche Bilanz ziehst du für dich nach einem Jahr MADAM?

Wenn die Corona-Krise nicht wäre, könnten wir sicherlich schon weiter sein. Aber ich denke, grundsätzlich ist das Projekt MADAM im Unternehmen sehr gut angesehen. Wir haben durch die teilnehmenden Beobachtungen und Interviews mit potenziellen Nutzerinnen und Nutzer die Meinungen, Wünsche und Bedürfnisse der Fahrerschaft gut einfangen können und das Projekt sichtbar gemacht. Der Einbezug der Kolleginnen und Kollegen war sehr wichtig für uns. Das ist ein großer Credit, den das Projekt hat und von daher bin ich überzeugt, dass das Projekt ein großer Erfolg wird, wenn es uns jetzt gelingt, schöne, sinnstiftende Ideen zu entwickeln und umzusetzen.